• Newsletter März

    Finden Sie in dieser Ausgabe

    • ein spannendes Interview mit Johanna Otting (BWP) über aktuelle Wärmepumpen-Debatten
    • die energetischen Sanierungspläne der bedeutenden Sportregion Oberhof
    • neue Zahlen zum Strommix, EE-Arbeitsplätzen und Ladepunkten in Deutschland
    • interessante anstehende Termine der Branche


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  • Second Life: Ein zweites Leben für E-Auto-Batterien als stationäre Speicher

    Unsere Animation veranschaulicht den Weg ausgedienter E-Auto-Batterien, die als integraler Bestandteil stationärer Energiespeicher wiederverwendet werden. Diese innovative Nutzung ermöglicht es den Batterien, die nicht mehr für den Fahrzeugantrieb tauglich sind, einen bedeutenden Beitrag zur Integration erneuerbarer Energien und zur Netzstabilisierung zu leisten.

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  • Biogas - flexibel | vielseitig | nachhaltig

    Biogas garantiert nicht nur eine klimafreundliche und sichere Versorgung mit Strom, Wärme und Kraftstoff, sondern hilft dabei, auch unsere Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Dabei wird immer stärker im Einklang mit den umgebenden landwirtschaftlichen Prozessen sowie dem Natur- und Umweltschutz gewirtschaftet.

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  • Wie stark stehen die Bürger*innen hinter dem Ausbau der Erneuerbaren Energien, welche Technologien würden sie selber nutzen oder tun dies bereits? Wo wünschen Sie sich mehr Entscheidungshilfen?


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  • Stellenangebote

    In unserer neuen Rubrik gibt es ein vielfältiges Angebot aktueller Stellenanzeigen aus der Branche der Erneuerbaren Energien. Jetzt eine von etwa 387.700 Personen werden, die deutschlandweit durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschäftigt ist.

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Entscheidungshilfe beim Heizungswechsel: Der Wärmekompass ermittelt, welche Heizung den alten Kessel ersetzen kann

Berlin, 05.04.2019 – Wer vor der Entscheidung für eine neue Heizung steht, kann jetzt den Wärmekompass nutzen, der herstellerunabhängig Heizungssysteme hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und Klimabilanz vergleicht. „Unser Kompass bietet privaten Heizungsbesitzern und -planern, aber auch Kommunalvertretern und Gewerbetreibenden, eine Berechnung mit einer unabhängigen Vollkostenanalyse auf Basis der tatsächlichen Verbrauchsdaten“, erklärt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), die Funktionsweise. „Die Realität lässt sich zwar nicht eins zu eins in Algorithmen übersetzen, aber der Kompass kann eine Orientierung bieten“.

Mit dem Wärmerechner reagiert die AEE auf einen großen Bedarf: Rund zwei Drittel aller zentralen Heizungen sind veraltet und technisch ineffizient. Ein Austausch der Heizungsanlagen steht in vielen Kellern an. Der Wärmekompass liefert einen Überblick zu durchschnittlichen Anschaffungskosten und Betriebskosten sowie dem CO2-Ausstoß verschiedener Heizungen für unterschiedliche Gebäudetypen. Die Berechnungshintergründe basieren auf umfangreichen Daten des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung an der Universität Stuttgart (IER, Universität Stuttgart). Dadurch ist der Wärmekompass in der Lage, Berechnungen für Altbauten, Neubauten, Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Gewerbeimmobilien und größere Gebäudekomplexe durchzuführen.

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Der Rechner stellt die Vollkosten von Gas- und Ölkesseln, Holzkesseln (auf Basis von Pellets, Hackschnitzeln, Scheitholz) sowie Wärmepumpensystemen einander gegenüber. Weiterhin werden entsprechende Kombinationen mit solarthermischen Anlagen zur Heiz- und Brauchwasserbereitstellung bereitgestellt. Es werden die jährlichen kapitalgebundenen, betriebsgebundenen und verbrauchsgebundenen Kosten für die einzelnen Wärmeversorgungstechnologien ermittelt. „Damit bietet der Wärmekompass für Heizungsbesitzer eine Grundlage zur Beurteilung und zum Vergleich der Gesamtkosten verschiedener Wärmeversorgungsoptionen“, sagt Dr. Ludger Eltrop, Abteilungsleiter Systemanalyse und erneuerbare Energien am IER, Universität Stuttgart. „So kann die Wettbewerbsfähigkeit der auf dem Markt befindlichen Heiztechnologien schnell und einfach verglichen werden.“

Vergleich der Treibhausgasbilanz von Heizungstechnologien

Abgerundet wird die Übersicht, indem der Wärmekompass auch die Menge an Treibhausgasen aufführt, die jeder Heizungstyp verursacht. So erhalten die Nutzer ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium an die Hand. Denn jeder, der jetzt auf eine neue Heizung umstellt, beeinflusst die deutsche Klimabilanz der Zukunft. Bis 2050 soll der Gebäudebestand nahezu klimaneutral werden. Das geht nur, wenn bereits heute begonnen wird, die Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien umzustellen.

Mit dem Wärmekostenrechner können Bürgerinnen und Bürger, Akteure in Vermietung, Gewerbe und Projektierung sowie Kommunen auf ein überzeugendes Instrument für ihre Planungen einer modernen Heizung zurückgreifen. Es wird deutlich, dass sich die Erneuerbaren Energien in einigen Fällen bereits jetzt im Vergleich zu fossilen Energieträgern rechnen. „Dennoch benötigen wir erhöhte Anstrengungen im Wärmesektor, um die Kostennachteile in manchen Fällen auszugleichen, wie beispielsweise eine CO2-Bepreisung“, resümiert Brandt. Die Entscheidung für ein Heizungssystem sollten Hausbesitzer nicht ausschließlich mit Blick auf die aktuellen Öl- oder Gaspreise fällen. Die gewählte Option bindet den Eigentümer schließlich über einen Zeitraum von etwa 20 Jahre oder sogar mehr. Fällt die Wahl auf eine fossile Heizung, ist die Chance vertan sich von den unberechenbaren Öl- und Gaspreisen unabhängig zu machen. Wer bei der Berechnung ausschließlich CO2-neutrale Technologien berücksichtigen möchte, kann die fossilen Energieträger im Wärmekompass gleich zu Beginn ausklammern.

Rund um den Wärmekompass

Zum Wärmekostenrechner

Eine einminütige Animation gibt einen Einblick in die Funktionsweise des Rechners.

Energetische Sanierungen werden häufig für einzelne Gebäude separat geplant. Aus stadtplanerischer und auch energietechnischer Sicht ist es jedoch oftmals sinnvoller, die Planung über das Einzelgebäude hinaus auf ganze Komplexe oder Quartiere auszudehnen. Hier ergänzt der Leitfaden „Wärmewende für Quartiere“ den Rechner.

Die Leitfaden „Wärmewende für landwirtschaftliche Betriebe“ und „Wärmewende in kommunalen Liegenschaften“ zeigen zudem, dass die Wärmewende auch in landwirtschaftlichen Betrieben und kommunalen Liegenschaften schon heute möglich und wirtschaftlich darstellbar ist.

Foerderlogo_BMWi_400x300Gefördert wurde die Entwicklung des Wärmekompasses durch das Bundeslandwirtschaftsministerium über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).