Glossar

Offshore-Windenergie

Die Stromerzeugung aus Windenergie auf dem Meer. Strom aus Offshore-Windenergieanlagen soll künftig einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Energie- und Klimapolitik der Bundesrepublik leisten. Die hohen durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten auf dem Meer versprechen enorme Energiepotenziale. Bis Ende 2011 sind in Deutschland drei Offshore-Windparks in Betrieb genommen worden, weitere Projekte sind geplant.

Onshore-Windenergie

Die Windenergienutzung an Land. 


Organic-Rankine-Cycle (ORC)

Ein Verfahren, bei dem Dampfturbinen in Kraftwerken mit einem anderen Arbeitsmittel als Wasserdampf betrieben werden. Ausschlaggebend ist der niedrigere Siedepunkt von organischen Stoffen, wodurch man den Dampfdruck bei relativ geringen Temperaturen erhöhen kann. Das Verfahren kommt bei der Stromerzeugung aus Geothermie zum Einsatz, z.B. in den geothermischen Kraftwerken in Neustadt-Glewe, Landau und Simbach-Braunau.

Siehe auch   > Geothermie   > Hydrothermale Geothermie

OTC-Handel

Die Abkürzung OTC steht für „over the counter“ und beschreibt den direkten Handel zwischen Marktteilnehmern. Bezogen auf den Strommarkt ist also der Handel außerhalb der Strombörse gemeint.

Overlay-Netz

Um die wachsenden Strommengen aus Erneuerbaren Energien ins Stromnetz zu integrieren und über weite Strecken von den Erzeugungs- in die Lastzentren zu transportieren, muss das Übertragungsnetz ausgebaut werden. Zu diesem Zweck wird der Aufbau eines Overlay-Netzes als zusätzliche Netzebene diskutiert zu dem bestehenden Nieder-, Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsnetz. Hierbei soll auf vorhandenen Infrastrukturen wie zum Beispiel Verkehrstrassen ein vorgelagertes Stromnetz aufgesetzt, also Infrastrukturen gebündelt werden. Neben nationalen Overlay-Verbindungen geht es dabei auch um den Ausbau der europäischen Stromübertragungsnetze, so dass die geographisch unterschiedlichen Potenziale Erneuerbarer Energien und Speicherpotenziale möglichst optimal miteinander verknüpft werden können. Für den Ausbau der „Stromautobahnen“ in Form eines Overlay-Netzes sind die transeuropäischen Netzstrukturpläne (Trans-European Networks/TEN) von hoher Bedeutung.
Zwei technische Möglichkeiten sind für das Overlay-Netz in der Diskussion: Entweder erfolgt der Stromtransport über Wechselspannung oberhalb der bisherigen Höchstspannungsebene (z.B. 750 kV) oder über verlustarme Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ). Im Energiekonzept der Bundesregierung vom September 2010 wird ein Overlay-Netz, das in einen europäischen Verbund integriert ist, als erforderlich angesehen.