#EEFakten: Biokraftstoffe sind Klimaschützer im Verkehr

Die Bioenergie ist vielseitig einsetzbar und trägt in allen Sektoren Erneuerbare Energien zur Treibhausgaseinsparung bei. Besonders im Verkehrssektor muss der Anteil der Erneuerbaren noch deutlich ausgebaut werden. Bislang schlagen in diesem Sektor fast nur die Biokraftstoffe zu Buche.

Im Jahr 2020 deckten Erneuerbare Energien 7,3 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs im deutschen Verkehr ab. Das sind insgesamt 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Biokraftstoffe, also sowohl Bioethanol, Biodiesel wie auch Biomethan, machten mit 87,9 Prozent den größten Anteil daran aus. Der Einsatz von Strom aus Erneuerbaren Energien, etwa für Elektromobilität auf Schiene und Straße, hat noch einen kleineren, aber wachsenden Anteil. Insgesamt wurden 44,1 Milliarden Kilowattstunden aus Erneuerbaren Energien im Verkehrssektor genutzt.



Zusammen haben die Erneuerbaren 2020 so im Verkehr 9,2 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Die Einsparungen gingen fast vollständig auf das Konto von den flüssigen Biokraftstoffen Biodiesel und Bioethanol, durch die respektive 6,9 und 2,1 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden konnten. Biomethan und erneuerbarer Strom spielen noch eine geringe Rolle. Aktuell sind die Biokraftstoffe der größere Klimaschützer im Verkehr, mit dem voranschreitenden Ausbau der Infrastruktur für die Elektromobilität wird auch sie perspektivisch einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase leisten.

Herstellung, Planung, Installation und Betrieb von Erneuerbare-Energien-Anlagen schaffen Arbeit. 2018 waren etwa 304.400 Menschen in allen Branchen der Erneuerbaren Energien beschäftigt. Der größte Anteil davon entfällt auf die Bioenergie-Branche mit 108.100 Beschäftigten. Im Gegenteil zu den anderen Branchen zeigt sich das Beschäftigungsniveau im Bereich Bioenergie über die vergangenen Jahre in Summe relativ stabil.



Landwirtschaftliche Flächen machten 2020 mit 46 Prozent den größten Teil der Fläche Deutschlands aus. Mit 60 Prozent nimmt in der Aufteilung der Futtermittelanbau den größten Anteil ein, gefolgt vom Nahrungsmittelanbau mit 22 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Der Flächenbedarf der Energie- und Industriepflanzen stagniert seit 2015 und lag 2020 bei 14 bzw. 2 Prozent. Zudem bieten alternative Bewirtschaftungsformen und Humusaufbau Potenziale, um auf diesen Flächen Klimaschutz zu betreiben.

Dieser Artikel wurde im Renews, dem Newsletter der Agentur für Erneuerbare Energien, veröffentlicht.