Globale Pflanzenölerzeugung erneut auf Rekordkurs

Berlin, 2. November 2022 - Die globale Erzeugung von Pflanzenölen wächst auch im Wirtschaftsjahr 2022/23 und erreicht erneut neue Höchstwerte. Dabei verzeichnet sowohl die Produktion von Raps- und Sojaöl als auch von Palm- und Sonnenblumenöl einen Anstieg.

Nach der jüngsten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) beläuft sich die globale Erzeugung von Pflanzenölen 2022/23 auf 219,8 Mio. t. Das wären 8,3 Mio. t mehr als 2021/22. Damit wird die Produktion den Bedarf von voraussichtlich 213,6 Mio. t auch im laufenden Wirtschaftsjahr vollständig decken.

Palmöl bleibt nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft(mbH) bei Produktion und Verbrauch das bedeutendste Pflanzenöl am Weltmarkt. Die weltweite Produktion wird auf 79,2 Mio. t geschätzt. Gegenüber 2021/22 entspricht das einem Plus von 3,2 Mio. t. Palmöl nimmt damit einen Anteil von gut 36 % der gesamten globalen Pflanzenölproduktion ein. Indonesien bleibt mit 46,5 Mio. t größter Erzeuger von Palmöl, gefolgt von Malaysia mit 19,8 Mio. t und Thailand mit knapp 3,3 Mio. t.

Die Produktion von Sojaöl dürfte um 4,2 % auf 61,9 Mio. t ausgedehnt werden und könnte damit einen neuen Höchstwert erreichen. Mit 17,2 Mio. t bleibt China Hauptproduzent, die USA nimmt mit knapp 11,9 Mio. t den zweiten Platz ein. Auch an Rapsöl dürfte infolge überraschend ertragreicher Ernten und hoher Ölgehalte mit 31,5 Mio. t rund 8,5 % mehr zusammenkommen als noch im vergangenen Wirtschaftsjahr.

Die Produktion von Sonnenblumenöl dürfte 2022/23 mit 20,1 Mio. t um rund 1 % ausgedehnt werden, obwohl das globale Angebot an Sonnenblumenkernen trotz einer Ausweitung der Anbauflächen deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurückgeblieben ist. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) weist darauf hin, dass auch die Landwirte in Deutschland den Anbau im Jahr 2022 aufgrund stabil hoher Sonnenblumenölpreise ausgedehnt hatten. Auch wenn sich aufgrund der extremen Hitze nicht alle Ertragserwartungen erfüllt haben, ist dennoch mit einer stabilen Entwicklung des Anbaus zur Aussaat 2023 zu rechnen.

Pressekontakt
Stephan Arens
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