Erneuerbare Wärme in Mannheim: Die Fernwärmeversorgung wird grün

Berlin, 29. Juli 2021 – Mannheim setzt sich für die Dekarbonisierung der Energieversorgung ein und legt dabei einen besonderen Fokus auf die Wärmewende. Im März 2021 wurde die Energierahmenstudie Mannheim vorgestellt, welche diesen Pfad bis zum Jahr 2050 darstellt. Aktuell wird der Klimaschutz-Aktionsplan 2030 erarbeitet, welcher den früheren Ausstieg aus fossilen Brennstoffen aufzeigen soll. „Am Beispiel Mannheim wird deutlich, wie eine Industriestadt die infrastrukturellen Gegebenheiten für die Erneuerbaren nutzen kann. Die Bürger*innen geben wiederum wichtige Impulse für das Erarbeiten des Klimaschutz-Aktionsplans 2030“, so Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Klimaneutralität bis 2030

Um auf dem Weg zur Klimaneutralität alle Mannheimer*innen mitzunehmen, sind diverse Gruppen aus der Stadt an der Ausarbeitung des Klimaschutz-Aktionsplans 2030 beteiligt. Durch die Zusammenarbeit zwischen einem Lenkungskreis, einem Bürgerrat und themenspezifischen Strategiegruppen soll der Plan bis zum Frühjahr 2022 vorliegen. Die Teilnehmer*innen strukturieren Zielsetzungen und Handlungsfelder, bringen Ideen ein und wandeln diese in konkrete Maßnahmen um. Auch für engagierte Jugendliche sind mit dem Jugendgipfel und Schüler*innenkonferenzen Beteiligungsmöglichkeiten vorgesehen.

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Grüne Fernwärme für Mannheim

Als Industriestadt mit dem größten Steinkohlekraftwerk Deutschlands ist ein wachsender Anteil erneuerbarer Fernwärme ein Schlüsselfaktor zum Gelingen der Klimaneutralität. Das Mannheimer Fernwärmenetz ist mit über 600 Kilometern eines des größten Europas und versorgt etwa 60 Prozent der städtischen Haushalte. In der Energierahmenstudie 2021 wurde ein entsprechendes Ausbau-Potenzial für die folgenden erneuerbaren Energieträger festgestellt: Zukünftig soll die Tiefengeothermie eine entscheidende Rolle für die klimafreundliche Fernwärme spielen. Auch auf thermische Abfallbehandlung, Biomasse, Flusswärmepumpen und industrielle Abwärme soll laut der Energierahmenstudie gesetzt werden.

Klimaschutz-Maßnahmen über den Wärmesektor hinaus

Energetische Sanierung hat in Mannheim eine lange Tradition. Das erste Förderprogramm legte die Stadt vor 20 Jahren auf. Auch heute erfreut es sich noch großer Beliebtheit. Ergänzend gibt es zudem ein Förderprogramm für Solarenergie, den Solarbonus sowie ein Begrünungsprogramm für Dächer, Fassaden und zur Entsiegelung. Alle Programme werden von der Klimaschutzagentur Mannheim betreut. Weitere Maßnahmen, die in Klimaschutzszenarien für das Erreichen der Klimaneutralität ausschlaggebend sind, umfassen eine Photovoltaik-Offensive auf Dach- und Freiflächen wie auch die Umsetzung der Verkehrswende – insbesondere die Stärkung des ÖPNV, des Radverkehres und der Elektro-Mobilität.

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Das ausführliche Portrait zu der Energie-Kommune des Monats finden Sie hier: https://www.unendlich-viel-energie.de/energie-kommune-des-monats-mannheim

Pressekontakt

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