Die Zukunft ist vernetzt

Mehr als 1.200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbände und Akteure trafen sich beim Neujahrsempfang des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). Während des Empfangs zeigte sich, dass für die Gäste vor allem Mobilität und Sektorenkopplung die Themen für das Jahr 2019. 

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Am Valentinstag war es soweit, der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) rief zum Neujahrsempfang. „2019 muss ein Jahr der energie- und klimapolitischen Weichenstellungen werden“, sagte Dr. Simone Peter in ihrer Begrüßungsrede. Die Möglichkeiten für 100 Prozent Erneuerbare Energien sind bereits geschaffen. Mut, Innovationskraft und der notwendige Rückhalt aus Bevölkerung und Politik können die Energiewende Wirklichkeit werden lassen. Viele kleine und größere Projekte haben dies in der Vergangenheit gezeigt. Auch beim Start-Up-Pitch beim Neujahrsempfang war dies zu sehen. Neben dem Gewinner des Publikums- und Jurypreis „vilisto“, aus Hamburg, hatte sich auch Oxygen Technologies präsentiert. „Endkunden sind nicht länger nur Verbraucher, sondern werden zu Prosumern“, betonte Gregor Rohborger, der leitende Geschäftsführer, erst kürzlich in einem Gespräch mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Um sich ein Bild von den aktuellen Erwartungen und Herausforderungen der Branche der Erneuerbaren zu machen, hat die AEE unter den Besuchern des Neujahrsempfangs eine kleine Umfrage durchgeführt, die Einblicke in die Erwartungen der Gäste geben kann. Eine Frage zielte darauf ab, welche Themen die Gäste als wegweisend für das Energiewende-Jahr 2019 sehen. Wie die Auswertung zeigt, gibt es zehn Aspekte, die die Befragten als besonders wichtig herausstellten. Trotz der medialen Aufmerksamkeit bezüglich der Empfehlungen der Kohlekommission und der Bewegung rund um Greta Thunberg, waren „Sektorenkopplung“ und „Mobilität“ die am häufigsten genannten Kernthemen für 2019. Gefolgt von „Netzausbau“, „Ausbau der Erneuerbaren Energien“ und „Speichern“ und daran anschließen die „Kosten“ und eine mögliche „CO2-Steuer“. Nicht ganz so häufig, aber immer noch in die TOP-10-Kernthemen schafften es das „Klimaschutzgesetz“, der „Kohleausstieg“ und „Wasserstoff“.

Die Zukunft ist erneuerbar, aber noch immer liegen Steine im Weg. Gefragt nach der Einschätzung,

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 welche der unten abgebildeten acht Aspekte derzeit die größte Herausforderung in Sachen Klimaschutz und Energiewende darstelle, nannten 68 Prozent die „politische Regulierung“, gefolgt von „Akzeptanz in der Bevölkerung (44 Prozent) und „bürokratischen Hürden“ (41 Prozent). Dass die Energiewende von privatwirtschaftlicher Seite möglich ist, zeigt letztlich, dass Aspekte wie „Technische Herausforderungen“ und „Finanzierungsschwierigkeiten“ nur selten genannt wurden.

„Erneuerbare Energien bieten die Chance, Wachstum und Wohlstand zu sichern. Lasst uns dafür sorgen, dass wir den Wohlstand CO2-frei erzeugen“, sagte Olaf Lies, der niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Bauen. Geht es nach dem Energiestaatssekretär Andreas Feicht im Bundeswirtschaftsministerium wird allerdings in dieser Legislaturperiode keine CO2-Bepreisung mehr zu erwarten sein.

„Der Neujahrsempfang des BEE ist ein wichtiges Event zur Vernetzung der Energiewelt mit politischen und wirtschaftlichen Akteuren“, sagt Dr. Robert Brandt, der Geschäftsführer der AEE. „Unsere Umfrage hat die Messwerte für den Energiewandel bestimmt, nun geht es um die Feinjustierung.“

Dieser Artikel wurde im Renews, dem Newsletter der Agentur für Erneuerbare Energien, veröffentlicht.

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