Onshore

Die Herstellung der Erneuerbare-Energien-Anlagen ist zumeist innerhalb  weniger Monate mit verhältnismäßig geringem Material- und Energieaufwand zu realisieren. Schon nach kurzer Laufzeit hat ein Windrad die Energie, die für seine Produktion benötigt wurde, wieder „eingespielt“. Dieser Zeitraum wird als „energetische Amortisationszeit“ bezeichnet. Eine Windturbine an Land braucht zwischen drei und sieben Monaten für die energetische Amortisation. Offshore-Anlagen mit mehreren Megawatt Leistung benötigen vier bis fünf Monate, um die bei Produktion und Aufstellung verbrauchte Energie wieder einzubringen. Danach liefert jede Betriebsstunde „netto“ sauberen Strom – durchschnittlich mindestens 20 Jahre lang. Eine Windkraftanlage kann während ihrer gesamten Lebenszeit daher je nach Bauweise 40 bis 70 Mal mehr Energie bereitstellen, als für ihre Herstellung, Nutzung und Entsorgung aufgewandt wurde. Wenn diese Strommenge fossile Energieträger ersetzt, kann sich die Windkraftanlage die vermiedenen Emissionen der Kohle- und Gaskraftwerke gutschreiben. Sowohl Klima- als auch Energiebilanz sind daher eindeutig positiv – im Gegensatz zu fossilen Kraftwerken. Diese benötigen auch nach Fertigstellung der Anlage stets eine externe Energiezufuhr in Form von Brennstoffen, um diese mit häufig sehr schlechten Wirkungsgraden in Strom oder Wärme umzuwandeln – wobei die klimaschädlichen Treibhausgase freigesetzt werden.

Windenergieanlagen an Land sind ein Eingriff in die Landschaft. Das gleiche gilt allerdings für alle anderen baulichen Grundlagen der Energieversorgung, seien es Atom- oder Kohlekraftwerke, Tagebaugebiete oder Hochspannungsleitungen. Windkraftanlagen leisten demgegenüber einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz – und tragen so direkt auch zur Bewahrung von Landschaften und Naturflächen bei.

Mehrere Umfragen zeigen, dass viele Menschen die Windkraft mit Modernität, Innovation und Umweltschutz verbinden. In Städten wie Emden, Dardesheim oder Magdeburg identifizieren sich Bürger sehr stark mit dieser Branche, da Windparks und ansässige Unternehmen Arbeitsplätze schaffen und regionale Wertschöpfung mit sich bringen. Flächenbebauungspläne unter Berücksichtigung des Landschafts- und Naturschutzes und die regionale Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern bei der Planung verstärken die allgemeine Akzeptanz eines Windparks.

Untersuchungen von Tourismusforschungsinstituten zeigen, dass Windenergieanlagen keine nachweisbaren Auswirkungen auf den Fremdenverkehr haben. Mancherorts bereichern Windparks in Kombination mit Informationsangeboten zu Erneuerbaren Energien das Freizeitangebot und das touristische Image. 

Windkraft: Starkes Ergebnis vor befürchteter Flaute

Rund 1.800 neu aufgestellte Windräder machten 2017 für die Windbranche zum Rekordjahr - während die Ausschreibungsergebnisse ein dickes Fragezeichen hinter die Zukunft für die Windkraft setzen. Einige Bundesländer haben Initiativen gestartet, um einen Ausbaueinbruch vorzugbeugen. Weiterlesen »