Meerwind bringt Energie und Beschäftigung für ganz Deutschland
Neue AEE-Publikation portraitiert die Offshore-Windenergie
Obwohl die Offshore-Windenergie noch eine
relativ junge Technologie ist, hat die Sparte schon eine rasante Entwicklung
durchlebt: Immer größere Anlagen, effizientere Projektierungen und hohe
Verfügbarkeiten der Windparks sorgen nicht nur für wachsende
Stromerzeugungsmengen, sondern auch für deutliche Kostenreduktionen. So hat die
Offshore-Windenergie 2016 schon 6,6 Prozent der erneuerbaren Stromerzeugung in
Deutschland beigesteuert. Aktuelle Energieszenarien besagen, dass zur
Realisierung der Energie- und Klimaziele ihr Anteil am gesamten Stromverbrauch
auf 20-25 Prozent steigen wird. Während der Energiebeitrag stark steigt, sinken
die Kosten weiter: So erhielten in der ersten Ausschreibung für künftige
Offshore-Windparks drei von vier Projekten den Zuschlag, indem sie ganz auf
zusätzliche Förderung verzichteten.
„Nur mit allen Erneuerbaren Energien im
Verbund können wir die Energiewende schaffen – dazu gehört nach den dynamischen
Entwicklungen der letzten Jahre und Monate selbstverständlich auch die
Offshore-Windenergie“, kommentiert Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur
für Erneuerbare Energien, die Lernkurve dieser Sparte. „Und wie bei der
Onshore-Windenergie und der Solarenergie würden die starken Kostensenkungen
höhere Zubauziele als bisher vorgesehen erlauben – das wäre zur Erfüllung der
Klimaziele ein wichtiger Beitrag.“
Mittelständische Arbeitsplätze in ganz Deutschland
Nicht nur in Sachen energetischer Beitrag, sondern auch
hinsichtlich der Arbeitsplatz-Bilanz befindet sich die Offshore-Branche auf
Wachstumskurs: Von 2012 bis 2015 wuchsen die Beschäftigtenzahlen von 17.800 auf
20.500. Viele der Arbeitsplätze fallen zwar in den Küstenregionen an, aber
durch die komplexen Zulieferketten ergeben sich Wertschöpfungs- und
Beschäftigungseffekte in ganz Deutschland. So werden laut einer aktuellen
Analyse der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS)
insbesondere auch in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg dank der
dortigen starken Maschinenbau- und Elektrotechnikunternehmen Arbeitsplätze
generiert.
„Die Projekte der Offshore-Windenergie sind im Vergleich mit
den anderen Sparten sehr groß und erreichen oftmals Größenordnungen von
einigen Milliarden Euro. Dennoch entstehen die Arbeitsplätze vor allem in
mittelständischen Betrieben“, erläutert Vohrer. 2015 lag dieser
Mittelstandsanteil der Offshore-Beschäftigung im deutschen Durchschnitt bei
über 62 Prozent. Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und das Küstenland
Schleswig-Holstein erreichten dabei die höchsten Werte. Lediglich in Hamburg
lag der Wert durch die vielen dort angesiedelten Zentralen großer
Offshore-Unternehmen unter 50 Prozent. „Die Offshore-Wirtschaft ist
mittelständisch geprägt und vielfältig. Knapp die Hälfte der Arbeitsplätze
fallen in der Industrie an. Aber auch Bau und Logistik, Dienstleistungen und
weitere Wirtschaftsbereiche tragen zur Beschäftigung bei“, so Vohrer mit Blick
auf die vertiefende Analyse der GWS. Die Ergebnisse der Untersuchung und ein
Portrait dieser Erneuerbaren-Sparte sind Gegenstand einer neuen Broschüre, die
ab sofort über den Shop der AEE bezogen werden kann.
Weitere Informationen
Im Rahmen einer neuen Publikationsreihe wirft die AEE einen genaueren Blick auf die verschiedenen Sparten der Erneuerbaren Energien. Den Auftakt zu dieser Reihe „Erneuerbare Energien im Portrait“ macht die Offshore-Windenergie. Die frisch erschienene Broschüre ist ab sofort online in der AEE-Mediathek einsehbar sowie in einer gedruckten Version kostenfrei über den AEE-Shop bestellbar.
Die weitergehende Analyse der Offshore-Beschäftigung durch die GWS kann hier eingesehen werden.
Die bundesländergenauen Ergebnisse zur Beschäftigung durch
den Ausbau der Offshore-Windenergie sind im AEE-Bundesländerportal
Föderal Erneuerbar zu finden.
Pressekontakt:
Agentur für Erneuerbare
Energien
Sven Kirrmann
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 030 200535 59
Mail: s.kirrmann@unendlich-viel-energie.de
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