Energiewende vor Ort: Erkenntnisse aus vier Fällen
In der ersten Jahreshälfte 2025 hat das Team von adelphi in verschiedenen Kommunen, in denen Energiewendeprojekte scheiterten oder kurz vor dem Scheitern standen, Fallstudien durchgeführt.
Die
Fallstudien wurden in den Gemeinden Sydower Fließ in Brandenburg, Sinzig
in Rheinland-Pfalz Üchtelhausen und Sinzig in Bayern durchgefürht. Das
Besondere an den untersuchten Kommunen ist jedoch, dass die Projekte in
abgeänderter Form doch noch umgesetzt werden. In fast allen Fällen kam
es zu Einigungen oder Kompromisslösungen, oder die Projekte wurden auf
veränderte Art und Weise neu aufgesetzt.
Folgende zentrale Erkenntnisse ergeben sich aus den Fallstudien:
Lokale Energieprojekte scheitern vor allem dann, wenn Bürgerinnen nicht ausreichend einbezogen oder ihre Bedenken nicht ernst genommen werden. Protest bedeutet dabei nicht fehlende Kooperationsbereitschaft – pauschale „NIMBY“-Zuschreibungen verschärfen Konflikte eher. Auch gestoppte oder verzögerte Vorhaben können wieder anschlussfähig werden, wenn konkrete Sorgen adressiert und gegenseitige Vorwürfe überwunden werden. Entscheidend sind transparente Prozesse, direkte Kommunikation und die aktive Vermittlung durch Bürgermeisterinnen. Ebenso wichtig ist eine faire Verteilung von Kosten und Nutzen, denn finanzielle Beteiligung allein schafft noch keine Akzeptanz.




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