Preise für Hülsenfrüchte deutlich unter Vorjahr

Berlin, 27. August 2025. Die Saison 2025/26 startet mit teils deutlich niedrigeren Preisen für Futtererbsen, Acker- und Sojabohnen aus deutscher Erzeugung. Deutsche Landwirte sind positiv gestimmt, dass die heimische Ernte in diesem Jahr zufriedenstellend ausfällt. Erste Berichte über Erträge und Qualität überzeugen. 

Das weltweite Angebot an Leguminosen dürfte in der laufenden Saison erneut üppiger ausfallen als noch im vorigen Wirtschaftsjahr. Für die USA, einer der weltweit Top-Exporteure von Sojabohnen, wird eine diesjährige Rekordernte an Sojabohnen prognostiziert, ebenso für Brasilien, dem global bedeutsamsten Sojaproduzenten. Allerdings beginnen hier erst im Herbst die Aussaatarbeiten. Für Unsicherheit sorgt zusätzlich die schwer einzuschätzende Nachfrage des weltgrößten Verbrauchers, China. Am Weltmarkt stehen die Preise dadurch unter Druck. 

In der Bundesrepublik Deutschland wurden die Aussaatflächen für Futtererbsen, Ackerbohnen und Sojabohnen gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 247.500 ha und damit um rund 7 % ausgedehnt. Marktteilnehmer sind optimistisch, dass dies auch zu einer größeren Erntemenge führen wird. Erste Meldungen über Erträge und Qualität sind allerdings äußerst heterogen. Während einige Betriebe gute bis sehr gute Erträge (bis zu 50 dt/ha) verzeichnen konnten, berichten andere von deutlichen Einbußen. Hauptursache hierfür sind die stark schwankenden Witterungsbedingungen während der Vegetationsperiode.

Die Erzeugerpreise der drei Anbaukulturen zeigen einen saisontypischen Ernteknick. Dieser Effekt vollzieht sich zudem unter einem teils deutlich niedrigeren Preisniveau als im Vorjahr. Das Wirtschaftsjahr 2025/26 startete nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) im Juli mit Erzeugerpreisen für Sojabohnen mit 374 EUR/t gut 11 % unter Vorjahreslinie, ebenso wie für Ackerbohnen mit 218 EUR/t. Die Preise für Futtererbsen liegen mit 208 EUR /t sogar mehr als 18 % unter Vorjahr. Trotz der rückläufigen Preise bleibt das Interesse an Leguminosen schwach. Weil hierdurch bedingt die gebotenen Preise nicht kostendeckend sind, warten viele Landwirte die Marktentwicklung ab und lagern die Ernte ein.

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Stephan Arens
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