• Bürger*innen wollen nachhaltige Energie

    Erleben Menschen Erneuerbare Energien selbst in ihrem Alltag, beispielsweise in der Nähe ihres Wohnortes oder Arbeitsplatzes, steigt die Akzeptanz erheblich.

    So erklärt sich die unvermindert hohe Akzeptanz für Erneuerbare Energien, obwohl politische und wirtschaftliche Krisen die Schlagzeilen dominieren.

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  • Newsletter November

    Finden Sie in dieser Ausgabe

    • unsere Akzeptanzumfrage 2024
    • ein spannendes Interview mit Prof. Dr. Ellen Matthies, Professorin für Umweltpsychologie und Lehrstuhlleiterin der Otto-von-Guericke-Universität
    • die Energie-Kommune des Monats: Tübingen
    • neue Infografiken
    • und Hinweise auf vielfältige Veranstaltungen rund um Erneuerbare Energien

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  • KOMM:MAG 2024

    Auf lokaler und regionaler Ebene finden aktuell und in Zukunft zentrale Maßnahmen zum Umbau des Energiesystems statt. Im diesjährigen KOMM:MAG informiert die AEE anhand kommunaler Best-Practice-Beispiele und eigener Projekte über praktische Lösungsansätze für Energieinfrastruktur-Vorhaben.

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  • Stellenangebote

    In unserer neuen Rubrik gibt es ein vielfältiges Angebot aktueller Stellenanzeigen aus der Branche der Erneuerbaren Energien. Jetzt eine von etwa 387.700 Personen werden, die deutschlandweit durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschäftigt ist.

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  • Föderal Erneuerbar

    Wo stehen die Bundesländer beim Ausbau der Erneuerbaren Energien? Und wie ist es um Forschung, Unternehmen und Beschäftigung rund um die Zukunftstechnologien bestellt?

    Das von der Agentur für Erneuerbare Energien betreute Portal „Föderal Erneuerbar“ umfasst mehr als 500 Datensätze zu Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft, Geothermie sowie Indikatoren und Übersichten aus Wirtschaft, Forschung, Klimaschutz, Politik und Energieeffizienz.

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Gemeinde Helgoland: Deutschlands einzige Hochseeinsel ist Offshore-Wind-Hub

Berlin, 27. Februar 2023 - Die 43 Kilometer vom deutschen Festland entfernte Nordseeinsel hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen  Knotenpunkt für die vier Offshore-Windparks vor der Insel entwickelt. Davon profitiert die Wirtschaft genauso wie das Klima.

Windenergie und deren Nutzung haben auf der Insel eine unbeständige Geschichte hinter sich. Nachdem erste Versuche der Versorgung der Insel mittels Windenergie gegen Ende der 80er-Jahre aufgrund der damaligen, unzureichenden Technik scheiterten, besitzen die Offshore-Windparks vor Helgoland inzwischen eine Gesamtnennleistung von 1,35 Gigawatt. Zunächst waren die Helgoländer*innen den Parks nach den gemischten Erfahrungen aus dem letzten Jahrhundert kritisch gesinnt, nun steht die Mehrheit aber hinter den Windenergieanlagen  vor der Küste der Insel. Nicht zuletzt, weil die dadurch gesteigerten Einnahmen der Gemeinde unmittelbar den Insulaner*innen zugutekommen. „Die Erneuerbaren Energien zeigen oft, dass sie gerade kleineren Kommunen zu neuer finanzieller Autonomie verhelfen können“, erklärt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. „Helgoland als Servicestelle für die Offshore-Windparks hat der Insel neue Möglichkeiten eröffnet.“

Sonnenuntergang über der Klima-Friedens-Insel Helgoland (Foto: Förderverein AquaVentus/ Jakob Martens).

Erneuerbare Energien ermöglichen den Abbau der kommunalen Schulden

Nach einem steten Rückgang der Touristen*innen auf der Insel in den letzten Jahrzehnten und einem Tiefstand im Jahr der Finanzkrise 2008, stellte der Bau der vier Offshore- Windparks 24 Kilometer vor der Küste der Insel einen Befreiungsschlag für die angeschlagenen Finanzen der Gemeinde dar. Über die gesteigerten Gewerbesteuereinnahmen konnte die Schuldenlast der kleinen Gemeinde Jahr für Jahr verringert werden. Summierten sich die Schulden der Insel im Jahr 2014 noch auf ungefähr 35 Millionen Euro, konnten diese dank der zusätzlichen Einnahmen auf sechs Millionen Euro reduziert werden. Die Produktion von erneuerbarem Strom hat sich so für die 1.500 Einwohner*innen zählende Gemeinde zu einem zweiten finanziellen Standbein neben dem Tourismussektor entwickelt. Gleichzeitig wurde mit der Ansiedlung der Windindustrie auch die Infrastruktur modernisiert und zahlreiche Helgoländer*innen haben eine Anstellung im Bereich der erneuerbaren Stromversorgung gefunden.

Projekt AquaVentus nutzt Offshore-Wind bald zur Produktion von Grünem Wasserstoff

Bereits seit 2020 in der Planung nimmt das Vorhaben AquaVentus immer stärkere Konturen an. Ziel des Projektes ist der Aufbau einer Wasserstoffproduktion mit einer Elektrolyseleistung von zehn Gigawatt bis 2035. Nachdem erste Konzepte aufgrund von Wirtschaftlichkeitserwägungen angepasst werden mussten, befindet sich das Teilprojekt AquaCore in der Planungsphase. Eine erste Windenergieanlage (Prototyp) mit Elektrolyseeinheit vor der Küste – genannt AquaPrimus – liefere dann Offshore produzierten, Grünen Wasserstoff zur direkten Verwendung auf der Insel. Der Wasserstoff soll zur Wärmeerzeugung für das Wärmenetz der Insel genutzt werden. So versorgt das Netz mittelfristig die knapp 700 Haushalte der Insel vollständig CO2-neutral mit Wärme. Im Projektbaustein AquaNavis ist außerdem geplant, bis 2025 die Serviceschiffe der Insel sowie eine Fähre auf den Betrieb mit Grünem Wasserstoff umzurüsten. Damit wäre ein wichtiger Schritt in Richtung CO2-freier  Versorgung der Insel getan.

Klima-Friedens-Insel Helgoland als Symbol für Klimagerechtigkeit und friedliches Zusammenleben

Heute ist das Gewerbegebiet der Insel modernisiert, die öffentlichen Autos auf der ansonsten autofreien Insel werden elektrisch betrieben und die Laternen sind mit energieeffizienten LEDs bestückt. Auch die Besucherzahlen sind seit der Etablierung der Offshore-Parks gestiegen. Auf gut besuchten Tagestouren können Interessierte sich die Windparks im Sommer sogar aus der Nähe anschauen. Zurückgehend auf die Initiative des Inselkantors will Helgoland als historischer Zankapfel Deutschlands, Großbritanniens und Dänemarks jetzt Klimaschutz und Aussöhnung miteinander verbinden. Das Projekt Klima-Friedens-Insel Helgoland setzt so ein Zeichen für den globalen Kampf gegen die Klimaerwärmung und will auf die Verwerfungen, die infolge des Anstiegs des Meeresspiegels und der Zerstörung natürlicher Lebensräume entstehen, aufmerksam machen. Die kleine Hochseeinsel mit ihrer konfliktreichen Vergangenheit und ihrer nachhaltigen Zukunft scheint dafür prädestiniert.

Das ausführliche Portrait zu der Energie-Kommune des Monats finden Sie hier: www.unendlich-viel-energie.de/projekte/energie-kommunen/energie-kommune-des-monats-gemeinde-helgoland

Das Foto können sich Pressevertreter*innen für journalistische Zwecke im Rahmen der Auszeichnung der Kommune zur Energie-Kommune des Monats in hochauflösender Qualität hier herunterladen.