USDA erwartet Spitzenjahr der Ölsaatenerzeugung

Berlin, 19. November 2025. – Die globale Produktion von Ölsaaten ist in dieser Saison erneut auf Rekordkurs. Das liegt vor allem an den weltweiten Spitzenernten für Raps und einer höheren Erzeugung von Palm- und Sonnenblumenkernen. Das erwartete kleinere Angebot an Sojabohnen wird so mehr als ausgeglichen.   

Nach der vorläufigen Beendigung des Haushaltsstreits in den USA hat das US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wieder aktuelle Schätzungen zur globalen Erzeugung von Ölsaaten vorgelegt. Demnach wird die Produktion im Wirtschaftsjahr 2025/26 auf den Spitzenwert von rund 688,0 Mio. t steigen, rund 0,6 % mehr als im Vorjahr. Auch die globale Verarbeitung von Ölsaaten steigt nach der Prognose des USDA auf einen Höchstwert von 578,4 Mio. t. Das wären sogar rund 12,3 Mio. t mehr als noch im Wirtschaftsjahr 2024/25. Die weltweiten Endbestände belaufen sich voraussichtlich auf 142,3 Mio. t und liegen damit 0,6 Mio. t über dem Niveau des Vorjahres. Der weltweite Handel mit Ölsaaten bleibt dagegen mit 214,5 Mio. t nahezu unverändert. Insbesondere der Handel mit Sojabohnen aus den USA wurde in den vergangenen Wochen vom Handelsstreit mit China geprägt. Es bleibt abzuwarten, ob sich die vom USDA erwartete Belebung des Exportes aus den USA nach China in der Handelsbilanz des laufenden Wirtschaftsjahres wiederfinden wird. 

Mit ca. 92,3 Mio. t wird im laufenden Wirtschaftsjahr voraussichtlich so viel Raps geerntet wie noch nie – ein Plus von gut 7 % gegenüber dem Vorjahr. Diese Prognose basiert nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) insbesondere auf Produktionssteigerungen in der EU, Kanada und Russland. Auch die globale Erzeugung von Palmkernen soll gegenüber dem Vorjahr um knapp 4 % auf 21,1 Mio. t steigen. Ebenso stark steigt die Ernte von Sonnenblumenkernen auf 54,3 Mio. t. Im Gegensatz dazu dürfte die weltweite Sojaerzeugung um 1,3 % auf 421,8 Mio. t sinken. Dabei schlagen insbesondere Produktionsrückgänge in den USA, Argentinien, Indien und in der Ukraine zu Buche. 

Bei der Schätzung der Menge an Ölsaaten ist darauf hinzuweisen, dass das USDA darin u. a. auch Erdnüsse (ca. 51,3 Mio. t), Baumwollsaat (ca. 41,5 Mio. t) und Kopra (5,9 Mio. t) berücksichtigt. 

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