Kongressteilnehmer fordern klares Leitbild für Vollversorgung Deutschlands mit Erneuerbaren Energien
Kassel, 28. September 2011. Am Tag Zwei des 3.
Kongresses „100% Erneuerbare-Energie-Regionen“ geht ein klares Signal
von Kassel aus. Die Teilnehmer sprechen sich in einer Umfrage für klare
Prioritäten in der Politik mit Blick auf die zukünftige
Energieversorgung aus. 83 Prozent der Befragten aus Kommunen, Wirtschaft
und Wissenschaft wünschen sich eine eindeutige Zielvorgabe des Bundes
und der Länder für eine Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien – und
dies nicht nur in der Stromversorgung.
Für die Teilnehmer des Kongresses ist das Erneuerbare Energiengesetz (EEG) der wesentliche Treiber auf dem Weg ins regenerative Zeitalter: 73 Prozent sehen darin den größten Erfolgsfaktor der dezentralen Energiewende. Andere rechtliche Rahmenbedingungen, etwa die Regionalplanung, scheinen hingegen vielerorts noch den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu bremsen: 69 Prozent der Befragten sehen hierin das größte Hemmnis für den Erfolg einer dezentralen Energiewende. „Eine Dynamik, wie sie das EEG im Strombereich ausgelöst hat, wünschen sich die kommunalen Akteure auch in den Bereichen Wärme und Verkehr“, so Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
Das Kompetenznetzwerk Dezentrale
Energietechnologien (deENet), das mit der AEE den Kongress in Kassel
veranstaltet, hat ein Bekenntnis in der gestern vorgestellten Charta
formuliert. Durch die Unterzeichnung der sieben Punkte umfassenden
Charta kann jeder Bürger das gemeinsame Ziel einer Vollversorgung aus
regenerativen Energien zum Ausdruck bringen. „Damit geht ein klares
Signal an die Bundespolitik, sich stärker für den dezentralen Charakter
der Energiewende einzusetzen“, erklärt deENet-Geschäftsführer Dr.-Ing.
Martin Hoppe-Kilpper.
In den Foren und Diskussionen wurde auch die
Rolle der Landkreise deutlich. „Das Ziel der hundertprozentigen
Versorgung mit Erneuerbaren Energien ist, gerade auch für die großen
Städte, nur mit den Möglichkeiten und Potenzialen der Landkreise zu
schaffen“, so Robert Fischbach, Präsident des Hessischen Landkreistages.
Und Philipp Vohrer betont: „Der Kongress hat die Bedeutung der Kommunen
als Motor der dezentralen Energiewende eindrucksvoll bestätigt.“
Kontakt:
Agentur für Erneuerbare Energien e.V.
Reinhardtstr. 18
10117 Berlin
www.unendlich-viel-energie.de
www.kommunal-erneuerbar.de
Pressekontakt
Benjamin Dannemann
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