Mit Sektorenkopplung Synergien für die Energiewende schaffen
Neue AEE-Animation zeigt Notwendigkeiten und Technologien für eine erfolgreiche Kopplung von Strom, Wärme und Mobilität
Berlin, 16. Januar 2019.
Beim gestrigen Spitzengespräch im Kanzleramt wurde eine grundsätzliche
Einigung über Finanzhilfen für den Kohleausstieg verabredet. Nun muss es
vermehrt um die Gestaltung der künftigen Energieversorgung gehen.
Sektorenkopplung, also die Verbindung der bisher eher getrennt voneinander
organisierten Energieverbrauchsbereiche Strom, Wärme und Mobilität, wird dabei
ein entscheidender Baustein sein. Warum es diese Kopplung braucht und wie diese
umgesetzt werden kann, verdeutlicht die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE)
in ihrer neuen Animation „Mit Sektorenkopplung Synergien für die Energiewende schaffen“.
Die zukünftige
Energieversorgung muss auf Erneuerbaren Energien beruhen. Nur mit regenerativen
Energieträgern können die Klimaziele eingehalten werden, zudem sind diese auch
günstiger als die Nutzung fossiler oder nuklearer Energiequellen. Die
schrittweise Abkehr von fossilen Ressourcen hat hierzulande mit dem gestrigen
Treffen zwischen den Vertretern der Bundesregierung und den
Ministerpräsidenten der Braunkohle-Bundesländer im Kanzleramt eine neue Dynamik
erhalten. In Deutschland wird ein zukunftsfähiges Energiesystem vor allem auf
Wind- und Sonnenergie beruhen, die allerdings fluktuierend Energie erzeugen.
Aus diesem Grund muss das gesamte Versorgungssystem flexibler und auch
effizienter als heute gestaltet werden. „Ein wichtiger Baustein hierfür ist die
sogenannte Sektorenkopplung, also das Zusammenspiel der Bereiche Strom, Wärme
und Mobilität“, erläutert Dr. Robert Brandt, seit 1. Januar Geschäftsführer der
AEE.
Sektorenkopplung bedeutet, dass neue flexible Verbraucher wie zum Beispiel Wärmepumpen oder Elektroautos genau dann Strom aufnehmen, wenn viel Wind oder Sonne verfügbar ist. Damit werde zusätzliche Flexibilität für den Stromsektor geschaffen und fossile Energieträger aus dem Wärme- und Mobilitätsbereich könnten verdrängt werden. „Außerdem ist die Stromnutzung für andere Verbrauchszwecke sogar oft noch effizienter als der Einsatz klassischer Verbrennungstechnologien“, so Brandt.
Neue Animation zeigt Hintergrund und Technologien zur Sektorenkopplung
Um die Notwendigkeit und die
Anwendungsmöglichkeiten der Sektorenkopplung darzustellen, hat die AEE im
Rahmen des von der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Projektes
„Forum Synergiewende“ eine Animation zum Thema Sektorenkopplung produziert, die ab
sofort online verfügbar ist. „Nur ein flexibles, ganzheitliches
Energieversorgungssystem ist ökologisch wie ökonomisch nachhaltig. Um dieses zu
verwirklichen, müssen die Bürger über die anstehenden Weiterentwicklungen
informiert und die energiewirtschaftlichen Akteure, insbesondere auf kommunaler
Ebene, zu entsprechenden Projekten ermutigt werden. Dazu wollen wir mit unserem
Projekt und der Animation beitragen“, so Brandt weiter.
Hintergrund
Das von der AEE gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) durchgeführte Projekt Forum Synergiewende bündelt Informationen zur Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität und deren Potenzial für den Klimaschutz. Das Projekt ist im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesumweltministerium gefördert. Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website www.forum-synergiewende.de
Pressekontakt
Agentur für Erneuerbare
Energien e.V.
Anika Schwalbe
Tel: 030 200535 52
a.schwalbe@unendlich-viel-energie.de
Twitter: @RenewsTweet
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