Rückblick Journalistenpreis "deutschland hat unendlich viel energie" 2015
Von A wie Akzeptanz bis Z wie Zukunftsszenarien – Erneuerbare Energien
sind ein vielschichtiger Themenbereich, der technische, wirtschaftliche,
politische und soziale Aspekte miteinander verbindet. Vielfältig wie
die erneuerbare Energieversorgung aus Wind-, Sonnen-, Bioenergie,
Wasserkraft und Umweltwärme ist auch die Medienberichterstattung über
das Thema. So haben Leser, Hörer und Zuschauer in den vergangenen
Monaten durch spannende Reportagen, breit recherchierte Features und
umfangreiche Berichte viel erfahren über die technologischen
Fortschritte einer innovativen Branche, aber auch über Aspekte wie
Netzausbau, Marktdesign oder Ausschreibungen, die 2015 ganz oben auf der
politisch-medialen Agenda stehen.
Für die besten Medienbeiträge lobte die Agentur für Erneuerbare Energien 2015 bereits zum zehnten Mal den Journalistenpreis „unendlich viel energie“ aus.
Der Journalistenpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Parallel zur Verleihung veranstaltete die AEE eine Tombola, deren Erlös von 825 Euro ohne Abzüge an die Organisation "Reporter ohne Grenzen" geht. Die Preise wurden von Unternehmen und Institutionen gestiftet, denen die AEE herzlich dankt.
Kategorie: Multimedia
„atterwasch. - Eine Scroll-Doku von Marco del Pra' und Frédéric Dubois“
Frédéric Dubois
erschienen im Arte.tv, Sueddeutsche.de, Ijsbergmagazine.com, Wszystkoconajwazniejsze.pl, 01.07.2014
An einen Beitrag von Frédéric Dubois und Marco del Pra' geht die Auszeichnung in der neu geschaffenen Kategorie „Multimedia“. Ihr interaktiver Beitrag „atterwasch. - Eine Scroll-Doku“ erschien 2014 in einer Reihe von Onlinemedien. Er portraitiert ein brandenburgisches Dorf, das dem Braunkohletagebau weichen soll. Aus den Einsendungen für die Kategorie sei "atterwasch." sofort als besonders relevant und innovativ hervorgestochen und habe mit seiner Ästhetik überzeugt, so das Votum der Jury.
Foto: Moderatorin Dagmar Dehmer (Der Tagesspiegel), Preisträger Frédéric Dubois und Laudator Markus Lesser (Vorstand operatives Geschäft – COO, PNE WIND AG) / © Agentur für Erneuerbare Energien - Verwendung frei für redaktionelle Berichterstattung über die Preisverleihung
Kategorie: Fernsehen
In der Kategorie „Fernsehen“ teilen sich zwei Beiträge die diesjährige Ehrung.
„Pumpspeicher am Jochberg - Schande oder Chance?“
Iska Schreglmann
erschienen im Bayerischen Rundfunk, 14.07.2014
Der erste Beitrag, der in der Kategorie „Fernsehen“ ausgezeichnet wird, ist „Pumpspeicher am Jochberg - Schande oder Chance?“ von Iska Schreglmann. Im Rahmen der Fernsehsendung „Faszination Wissen“ wurde ihr Film im Juli 2014 im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt. Die Autorin portraitiert einen bayerischen Bürgermeister, der sich auf eine deutschlandweite Tour begibt, um sich über Pumpspeicherkraftwerke zu informieren. Der Anlass: Es gibt Pläne, in der Nähe seiner Gemeinde ein solches Kraftwerk zu erreichten. Während der Reise zu verschiedenen Gesprächspartnern werden die Vor- und Nachteile eines solchen Infrastrukturprojektes beleuchtet. Die Jury bewertet den Beitrag als ebenso interessant wie unterhaltsam. Gleichzeitig sei das Werk auch sehr informativ, da es sich mit einem Thema beschäftigt, das „in der Debatte um den Ausbau der Erneuerbaren Energien oft unterbelichtet bleibt“.
Foto: Moderatorin Dagmar Dehmer (Der Tagesspiegel), Preisträgerin Iska Schreglmann und Laudatorin Dr. Ruth Brandt-Schock (Enercon) / © Agentur für Erneuerbare Energien - Verwendung frei für redaktionelle Berichterstattung über die Preisverleihung„Windiges Geld“
Carsten Rau und Hauke Wendlererschienen in ARD
Für ihren Beitrag „Windiges Geld“ werden auch die Journalisten Carsten Rau und Hauke Wendler ausgezeichnet. Ihr Film wurde im März 2015 in der ARD gesendet und geht kritisch der Frage nach, welche Akteure finanziell vom Ausbau der Windenergie in Deutschland profitieren. Die Jury bezeichnet den Beitrag als hoch aktuell und spannend erzählt. Die beiden Autoren beeindruckten die Juroren durch die Auswahl der Protagonisten, die hervorragende Recherche und die ausgezeichnete filmische Umsetzung. Den Erwartungen der Jury zufolge könnte diese Darstellung die Windbranche aufrütteln.
Kategorie: Print-/Onlinemedien
„Das Billionending“
Bernhard Pötter
erschienen in der tageszeitung, 11.10.2014
Der im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlte Film behandelt die Frage, ob der deutsche Wald den an ihn gestellten Ansprüchen – Umwelt- und Naturschutz, Erholung, energetische Nutzung – gerecht werden. Die Jury bezeichnet den Beitrag als ein Erlebnis. „Lorenz Knauer schafft es mit tollen Bilder und guter Diskussion den Zuschauer bis zur letzten Sekunde am Bildschirm zu fesseln“, so die Begründung der Jury. Er halte den Spannungsbogen über die ganze Zeit, während er den Zielkonflikt lebendig und anschaulich erzähle. Knauer habe die Ambivalenz der verschiedenen Seiten gut getroffen. Der Beitrag mache betroffen, sei dramatisch und zugespitzt, aber nicht reißerisch.
Foto: Moderatorin Dagmar Dehmer (Der Tagesspiegel), Preisträger Bernd Pötter und Laudator Dr. Klaus Meier (Geschäftsführender Gesellschafter wpd windmanager GmbH & Co. KG) / © Agentur für Erneuerbare Energien - Verwendung frei für redaktionelle Berichterstattung über die Preisverleihung
Kategorie: Hörfunk
"Comeback der Saurier? Die Energiewende von unten ist in Gefahr"
Philip Banse
erschienen im Deutschlandradio Kultur, 28.04.2015
Mit dem Preis für den besten Beitrag in der Kategorie „Hörfunk“ prämierte die Jury Philip Banses Beitrag „Comeback der Saurier? Die Energiewende von unten ist in Gefahr“. Das im April 2015 im Deutschlandradio Kultur gesendete Stück erläutere anschaulich, wie sich beim voranschreitenden Ausbau der Erneuerbaren Energien die Akteursvielfalt entwickle. Die große Anzahl an Zitatgebern sowie die Darstellung der Lösungsansätze haben die Jury stark beeindruckt. Dem Autor sei es außerdem gelungen, das Thema nicht nur innovativ, sondern auch leicht zugänglich darzustellen. Der Beitrag zeichne sich laut Jury besonders durch eine Leichtigkeit im Erzählen aus.
Kategorie Übergreifend: Erneuerbare Energien vor Ort
„Planlos bis zur Steckdose - Warum sich der High-Tech-Standort Bayern so schwer tut mit der Energiewende“
Dirk Vilsmeier
erschienen im radioThema, BR, 04.09.2014
Der Gewinner für die beste lokale Berichterstattung im Jahr 2015 ist der Journalist Dirk Vilsmeier. Er beeindruckte die Jury mit seinem Beitrag „Planlos bis zur Steckdose - Warum sich der High-Tech-Standort Bayern so schwer tut mit der Energiewende“, der Anfang September 2014 im radioThema des Bayerischen Rundfunks ausgestrahlt wurde. Die authentische Reportage befasst sich mit der Umsetzung der Energiewende in Bayern und sei laut Jury auch für Nicht-Bayern sehr spannend. Bei gleichzeitig hoher Argumentationsdichte gelänge es dem Autor, das Thema verständlich und interessant darzustellen. Laut Jury ist der Beitrag zudem „eine handwerklich sehr solide gemachte Reportage“.
Die Jury:
Dagmar Dehmer, Der Tagesspiegel; Christian Rohde, ZDF - Frontal 21; Richard Fuchs, Deutsche Welle; Daniel Wetzel, Die Welt; Jörg-Rainer Zimmermann, neue energie
Die Preispaten:
Die Preisverleihung wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung folgender Unternehmen: Enercon GmbH, NATURSTROM AG, Netzkauf EWS eG, PNE WIND AG und wpd windmanager GmbH & Co.KG.
Sponsoren der Preisverleihung:
Die Preisverleihung fand am 1. Oktober 2015 in den Räumen der DKB, Taubenstr. 7-9, 10117 Berlin statt.
Die Durchführung der Veranstaltung wird unterstützt von der Brauerei Lammsbräu, der Fattoria La Vialla und der Werbeagentur Heldisch.

Zur Werbeagentur www.heldisch.com »
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