Biogas, E-Schrott oder Klärschlamm - die Kreislaufwirtschaft ist fester Bestandteil der Energiewende. Doch was passiert mit unseren Abfällen, nachdem sie in der Tonne sind?

Berlin, 30. Januar 2023 - Die Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Denn Recycling spart Rohstoffe und Energie ein. Die Wiederverwertung von Stahl, Glas, Papier oder etwa Kunststoffen ist weit weniger energieintensiv als die Förderung und Verarbeitung der dazu benötigten Primärrohstoffe.

Doch auch Deutschland hat großen Nachholbedarf beim Recycling. Laut Umfragen im Auftrag von ALBA trennen die Deutschen zwar angeblich gerne ihre Abfälle, die Realität sieht aber anders aus: Zu viele wertvolle und recyclebare Materialien landen in der falschen Tonne, werden falsch entsorgt und sind für die Wiederverwertung damit verloren.

In Zeiten von Klimawandel und Energieknappheit ist der sorgsame Umgang mit unseren Ressourcen besonders wichtig. ALBA hat daher einzelne Themenbereiche für Sie recherchiert und diese in handlichen Hintergrundpapieren zusammengefasst. Zum Beispiel:

Biogas
Aus biogenen Abfällen lässt sich Biogas erzeugen. Die Analysen der Energieverbände DVGW und BDEW nennen hier ein Potenzial von 140 Terawattstunden (TWh) für Deutschland. Das ist mehr Energie als derzeit Steinkohle (55 TWh) und Erdgas (65 TWh) zusammen für die deutsche Stromversorgung bereitstellen. Und: Bei der Produktion von Biogas aus Bioabfällen gibt es keine Konflikte mit dem Naturschutz.

Ersatzbrennstoffe
Aus (noch) nicht recyclebaren Abfällen gewinnen wir Ersatzbrennstoffe (EBS). EBS haben mit 12 bis 18 Megajoule pro Kilogramm einen ähnlichen Brennwert wie Braunkohle, verursachen aber weniger als die Hälfte der CO2-Emissionen. EBS sind daher ein wichtiger Faktor in der Energiewirtschaft oder etwa der Zementindustrie.

Klärschlamm
Wussten Sie das Landwirte seit dem Ukrainekrieg wieder verstärkt Abfälle aus den Kläranlagen auf ihre Felder ausbringen? Das ist nicht nur eklig, sondern schadet Böden, Gewässern, Tieren und damit auch uns. Klärschlamm gehört getrocknet und dann effizient verbrannt. So entstehen nicht nur Strom und Wärme, sondern so lässt sich auch das in Europa so seltene und wertvolle Phosphor recyclen.

Elektroschrott
Alte Elektrogeräte wirft man nicht in den Hausmüll, sondern sie müssen getrennt entsorgt werden. In Ihnen stecken wertvolle Metalle und seltene Erden. So enthält beispielsweise eine Tonne alter Smartphones rund 240 Gramm Gold. Eine Tonne Erz aus der Goldmine hingegen nur ein Gramm. E-Schrott wäre also die reinste Gold-Grube, doch Deutschland verfehlt seit Jahren die EU-Sammelquote.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Webseite von ALBA.

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