Deutsche Rapsimporte auf Vorjahresniveau

Berlin, 26. April 2023 – Während die kanadischen Rapsimporte seit Januar an Tempo verlieren, kommt deutlich mehr australische Ware am deutschen Markt an.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bezog die Bundesrepublik von Juli 2022 bis Februar 2023 rund 3,7 Mio. t Raps und damit – trotz einer deutlich größeren Inlandsernte – nahezu die gleiche Menge wie im Vorjahreszeitraum. Aus Australien wurden rund 777.730 t geliefert und damit fast das Doppelte der Vorjahresmenge. Weniger deutlich, weil erst im September beginnend, fällt der Anstieg der kanadischen Lieferungen aus. Mit rund 47.000 t kamen bislang 11 % mehr als im Vorjahreszeitraum, dabei verloren die Importe zuletzt jedoch deutlich an Fahrt.

Die Einfuhren aus der Ukraine legten um 8 % auf 638.800 t zu und dies trotz der mit dem Krieg verbunden Schwierigkeiten und Gefahren. Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) weist dabei daraufhin, dass damit das langjährige Mittel von 730.500 t allerdings nicht erreicht wird. Aus Polen kamen mit 307.700 t rund 23 % mehr, was auf die 14 % größere Ernte, aber vor allem auf die immensen Mengen an ukrainischem Raps in polnischen Lagerhallten zurückzuführen ist. Polen erhielt im Juli/April 2022/23 rund 1,42 (0,16) Mio. t Raps aus dem Nachbarland, bald das Zehnfache der Vorjahresmenge. 

Rumänien lieferte aufgrund der 18 % kleineren Ernte mit 232.600 t knapp 26 % weniger. Frankreich konnte angesichts einer 36 % größeren Rapsernte seinen Anteil an den deutschen Rapsimporten ungewöhnlich stark ausbauen. Von dort kam mit rund 601.000 t genau ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Pressekontakt
Stephan Arens
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP)
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