Drittes BBE/DeSH-Fachseminar: Wichtige Klärungen zur Umsetzung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes für feste Biomasse

Berlin, 8. Mai 2023 - Der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE) hat gemeinsam mit dem Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) am 28. April 2023 zum dritten Mal das Fachseminar zur „Nachhaltigkeit der Holzenergie“ veranstaltet. In fünf umfangreichen Vorträgen wurde die Umsetzung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) und der Emissionsberichtserstattungsverordnung 2030 (EBeV 2030) für Holzenergieanlagen und deren Vorkette erläutert.

Herr Dr. Neuser, zuständiger Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), stellte das BEHG als rechtlichen Rahmen der nationalen CO₂-Bepreisung vor. Aus der Teilnehmerrunde wurde der Wunsch an das BMWK herangetragen, die unvollständige Einsatzstoffliste der EBeV zu erweitern und insbesondere die Biomasseanteile an die realen Erfahrungswerte aus dem täglichen Einsatz anzupassen. Frau Steinigk von der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) informierte über die konkreten Inhalte und Anforderungen der EBeV 2030 für den Einsatz von Altholz in Anlagen, die nach Nummer 8.1.1. der Anlage 1 der 4. BImSchV genehmigt sind. Seitens der DEHSt wurde noch einmal unterstrichen, dass eine Nachhaltigkeitszertifizierung für Holzenergieanlagen nicht notwendig sei, um den Emissionsfaktor Null zu verwenden. Die DEHSt präsentierte zudem eine Lösung für den Einsatz von Frischbiomasse, wie bspw. Waldrestholz, in betroffenen Anlagen. Demnach kann mit dem Überwachungsplan eine individuelle Methode genehmigt werden, wie z.B. die Verwendung eines Literaturwerts für Frischbiomasse nach den IPCC-Guidelines. 

Im Anschluss lieferte Frau Hartung, die Beauftragte für regulatorische Grundsatzfragen der Veolia Deutschland GmbH, hilfreiche Informationen zur praktischen Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben aus Unternehmenssicht. Im Vortrag kamen insbesondere der Grundlagen des Überwachungsplans, die Eröffnung eines Compliance-Kontos im nationalen Emissionshandels-Register sowie die Fallstricke der Emissionsberichterstattung zur Sprache. Am Nachmittag informierte Herr Kroll von der GUTcert GmbH, einer für den Emissionshandel akkreditierten Verifizierungsstelle, über den Anwendungsbereich und die Verpflichtungen an die Überwachung und Berichterstattung im nationalen Emissionshandel. Den Abschluss machte Herr Wappes von der Vertis Environmental Finance, einem so genannten Finanzintermediär, der über die Vorteile der indirekten Teilnahme am Verkaufsverfahren von nationalen Emissionszertifikaten an der European Energy Exchange (EEX) informierte.

Die elektronischen Tagungsunterlagen mit den fünf Präsentationen sind gegen eine Gebühr von 70,00 € zzgl. Mehrwertsteuer erhältlich. Wenn Sie Interesse haben, kontaktieren Sie uns per E-Mail zwecks einer verbindlichen Bestellung (bitte an Herrn Esselborn, esselborn@bioenergie.de). 

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