Deutschland liefert weniger Rapsöl ins Ausland

Berlin, 17. September 2025 – Nachdem die deutschen Rapsölexporte 2023/24 noch das zweitbeste Ergebnis seit der Jahrhundertwende erreichten, zeichnet sich 2024/25 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes eine rückläufige Tendenz ab. Mit einem Volumen von 1,27 Mio. t liegen die Ausfuhren rund 2,7 % unter den 1,31 Mio. t des Wirtschaftsjahres 2023/24.

Deutschland beliefert mit einem Anteil von 88 % hauptsächlich Abnehmer in der Union. Danach folgen mit weitem Abstand Exporte in die EFTA, die allerdings um knapp 13 % gestiegen sind. Norwegen erhielt dabei mit 54.700 t gut 18 % mehr, während die Schweiz mit 12.100 t rund 6 % weniger bezog. Demgegenüber wurden ins restliche Europa mit gut 44.500 t gut 10 % weniger exportiert. Die nahezu gesamten Lieferungen gingen dabei ins Vereinigte Königreich. Daneben gingen nennenswerte Mengen 2024/25 auch nach Asien, explizit 20.900 t nach China und 9.700 t nach Israel.

Die mit Abstand größte Menge Rapsöl ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) wie gewohnt in die Niederlande geflossen, insgesamt knapp 733.100 t und damit mehr als die Hälfte des Gesamtexportes 2024/25. Gegenüber Vorjahr ist das allerdings nur ein Plus von 1 %. Auf Platz 2 folgt Belgien mit 84.800 t und einem deutlichen Rückgang um 43 %. Danach folgen Polen mit +70 %, Dänemark mit +7 % und Frankreich mit +5 %.

Die genannten Zahlen umfassen die Exporte von Raps-, Rübsen- und Senföl, sowohl roh als auch raffiniert, für technische bzw. energetische Zwecke und für die Nahrungsmittelproduktion. 

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) betont mit Verweis auf die Exportmengen von Rapsöl und die Produktionsmenge von Biodiesel aus Rapsöl (1,90 Mio. t) die Bedeutung des Ölsaatensektors für die heimische und europäische Landwirtschaft. Deutsche Ölmühlen verarbeiten zwischen 9 bis 10 Mio. t Ölsaaten, vor allem Rapssaat. An der diesjährigen Rapsernte von ca. 4 Mio. t ist der Importbedarf zur Auslastung der Anlagen ablesbar. Die deutsche Ölmühlen- und Biodieselindustrie ist damit ein maßgeblicher Standortfaktor für die gesamte Wertschöpfungskette, von der Rapszüchtung über Anbau und Handel bis hin zur Verarbeitung zu unterschiedlichsten Produkten im Food-, Feed- und Fuel-Bereich.


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