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Erneuerbare Energien sind in vielerlei Hinsicht relevant, sie wirken sowohl klimaschonend, demokratie- wie auch wirtschaftsfördernd. Zudem wird die Energie aus Sonne, Wind, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, sowohl zur Strom- und Wärmegewinnung als auch zur Sicherung von Mobilität. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Überblick über die vielfältige Welt der Erneuerbaren Energien.
Wie können junge Menschen weiterhin aktiv die Energiewende zu
unterstützen? Im Kampf für eine ressourcenschonende und nachhaltige
Gesellschaft kommt ihnen die wichtige Rolle zu, sich für eine Zukunft
einzusetzen, in der sie leben möchten. Bereits vor Fridays for Future waren junge Aktivist*innen stets
untrennbar mit Forderungen für nachhaltige Energiegewinnung,
Energiegerechtigkeit und Klimaschutz verbunden.
Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) möchte auf dieser Plattform Projekte für und von jungen Menschen vorstellen.
Mit rund 66 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent (2020) trägt die deutsche Landwirtschaft rund neun Prozent 9 Prozent zum Treibhausgasausstoß in Deutschland bei. Die Emissionen aus der Tierhaltung und aus landwirtschaftlich genutzten Böden spielen dabei genauso eine Rolle wie Klimagase, die aus Wirtschaftsdüngern freigesetzt werden. Aus diesem Grund ist die lokale Landwirtschaft mit ihrem Management von Flächen, Energie und (Roh-)Stoffströmen eine der wichtigsten Interessengruppen des kommunalen Klimaschutzes. Hinzu kommen verschiedene Felder, auf denen landwirtschaftliche Akteure Kommunen unterstützen, z.B. durch die Grünflächenpflege von örtlichen Maschinenringen.
Viele gute Gründe sprechen für die Energiewende und den Umstieg auf Erneuerbare Energien.
Strom ist aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Er
sorgt für Licht und frische Lebensmittel, für den Betrieb von Haushaltsgeräten
und Unterhaltungselektronik. Windenergieanlagen, Wasserturbinen, Biogasanlagen,
Holzkraftwerke, Photovoltaikmodule und Erdwärmekraftwerke erzeugen
umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Strom.
Im Jahr 2019 deckten Erneuerbare Energien bereits 42,1 Prozent des deutschen Strombedarfs. Mit 243 Milliarden
Kilowattstunden stellten Erneuerbare Energien rund 40 Prozent der deutschen
Bruttostromerzeugung bereit. Die Windenergie trug davon den Löwenteil mit rund
126 Milliarden Kilowattstunden beziehungsweise einem Fünftel der gesamten
Stromerzeugung. Gleichzeitig sank der Anteil von Braun- und Steinkohle auf
zusammen rund 28 Prozent.
Erneuerbare Energien sorgen für ein warmes Zuhause.
Sie reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und schaffen
eine Absicherung gegen immer höhere Kosten. Beim Heizen machen sich die
steigenden Öl- und Gaspreise besonders bemerkbar. Die Wohn-Nebenkosten
sind zur zweiten Miete geworden. Mit einer Solarthermieanlage, einer
Holzpelletsheizung oder einer Erdwärmepumpe werden Ein- und
Mehrfamilienhäuser unabhängig von fossilen Brennstoffen. Siedlungen und
Stadtteile können über Nahwärmenetze effizient mit Wärme aus Biogas oder
Holz versorgt werden.
Schon heute ist es günstiger mit Erneuerbaren
Energien zu heizen - auch wenn eine solche Anlage in der Anschaffung
noch teurer ist als eine Öl- oder Gasheizung. Rasant steigende Preise
sorgen jedoch dafür, dass Erneuerbare Wärme über die Laufzeit der
Heizung weniger kostet.
Die Bundesregierung hat das Ziel, bis 2045 die Treibhausgasemissionen auf Null zu senken. Raumwärme, Prozesswärme und Warmwasser machen ungefähr die Hälfte des Energieverbrauchs in Deutschland aus. Um die Klimaziele zu erreichen, ist es nötig, die Wärmeversorgung umzugestalten:
Die Wärmewende umfasst Aktivitäten, die darauf abzielen, Wärmeenergie einzusparen und den Wärmeverbrauch zu dekarbonisieren, vor allem durch die Nutzung Erneuerbarer Energien. Kommunen initiieren, investieren, gestalten und steuern diese Maßnahmen, um politische Energie- und Klimaziele zu erreichen.
Zum Endenergieverbrauch im Bereich Wärme und Kälte konnten die Erneuerbaren Energien insgesamt 16,5 Prozent beitragen (2020: 15,2 Prozent). Der Zuwachs lag vor allem am gewachsenen Absatz von Holz (Pellets, Scheitholz) und der zunehmenden Installation von Wärmepumpen. ![]()
Zeit drängt beim Klimaschutz im Verkehr. Im Jahr 2019
machten die Emissionen im Mobilitätssektor mit 163 Millionen Tonnen CO2 mehr
als ein Fünftel der gesamten Klimagasemissionen in Deutschland aus. Während die
Emissionen insgesamt in allen Sektoren um 6,3 Prozent gegenüber 2018 sanken (im
Strombereich sogar um 16,7 Prozent), stiegen sie im Verkehr um knapp ein
Prozent. Auch beim Einsatz Erneuerbarer Energien werden seit Jahren kaum
Fortschritte erzielt. Erneuerbare Energien stellen heute 5,6 Prozent am
gesamten Kraftstoffverbrauch. Biokraftstoffe machten davon den größten Anteil.
aus, erneuerbarer Strom nur etwa 14 Prozent.
Erneuerbare Energien: ja bitte! Aber nicht vor der eigenen Haustür? Auch wenn die Protest-Stimmen laut sind und Bürger*innen-Initiativen gegen Erneuerbare-Energien-Anlagen mobilisieren, zeigen Umfragen, dass sich die überwältigende Mehrheit der Bürger*innen für eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen ausspricht. Bei konkreten Projekten vor Ort hängt die Akzeptanz aber stark davon ab, wie die Anwohner*innen bei der Planung und Umsetzung beteiligt werden.
Die jährliche Akzeptanz-Studie der AEE durch YouGov (zuletzt im Oktober 2019) zeigt, dass 89 Prozent der Deutschen den verstärkten Ausbau Erneuerbarer Energien für wichtig oder sogar sehr bzw. außerordentlich wichtig halten.
Zur AEE-Akzeptanzumfrage 2020 »
Der Schutz des Klimas und eine sichere Energieversorgung gehören zu den wichtigsten globalen Herausforderungen der Menschheit. Erneuerbare Energien, Energieeinsparungen und der Einsatz effizienter Technologien sind zentrale Strategien, um diese Herausforderungen zu meistern.
Weltweit haben sich 144 Staaten eigene Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien gesetzt. 138 Staaten und Regionen setzen Politikmaßnahmen ein, um den Anteil Erneuerbarer Energien an der Energieversorgung zu erhöhen. Die Staaten der Europäischen Union haben sich verpflichtet, bis 2020 den Anteil Erneuerbarer Energien auf 20 Prozent zu erhöhen und streben gleichzeitig 20 Prozent weniger Treibhausgasemissionen an. In Deutschland steht auf den Ebenen des Bundes, der Bundesländer und der Kommunen eine breite Palette an Politikinstrumenten zur Verfügung, um Erneuerbare Energien zu fördern.
Die Erneuerbaren Energien haben sich zu einer der führenden
deutschen Technologiebranchen und einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt.
Erneuerbare Energien sorgen für Wachstum, regionale Wertschöpfung und neue
Arbeitsplätze.
Neben den eigentlichen Investitionen gibt es weitere wirtschaftliche Impulse: Betrieb und Wartung
haben positiven Einfluss auf andere Branchen, weil etwa die Betriebskosten für
Anlagenbetreiber entsprechende Umsätze für Zulieferer bedeuten. Der Ausbau der Erneuerbaren
Energien ist also entscheidend für den Wirtschaftsstandort Deutschland - und für konsequenten Klimaschutz unerlässlich.
Weltweit wachsen die Investitionen in Wind- und Wasserkraft, Solar- und Bioenergie sowie Erdwärme rasant an. Wichtige Wachstumsmärkte sind neben der Europäischen Union vor allem China, Indien und die USA. Deutschland gehört zur Weltspitze in der Entwicklung und Anwendung von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien. Wissen und Technik "Made in Germany" sind Exportschlager und werden weltweit zur Strom-, Wärme- und Kraftstofferzeugung aus Erneuerbaren Energien eingesetzt.
Um den Klimaschutz voranzutreiben, müssen Erneuerbare Energien ausgebaut werden. Unbestritten hat dieser Ausbau Auswirkungen auf Flora und Fauna, da die regenerativen Energiequellen mehr Fläche benötigen. Trotzdem ist dieser Eingriff in die Natur notwendig, weil langfristig nur durch eine Energieversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien vermieden wird, dass gefährliche Schadstoffe ausgestoßen werden, die Auswirkungen auf Ökosysteme haben.
Jede Form der Energieerzeugung bedeutet einen Eingriff in die Natur. Dieser Eingriff kann und sollte naturverträglich stattfinden. Dafür müssen bei Planung und Umsetzung an den einzelnen Standorten der Natur- und Artenschutz mit der Energiewende in Einklang gebracht werden. Informationen, was gute Lösungen sein können, finden Sie etwa auf der Website des NABU.
Die Branche der Erneuerbaren Energien entwickelt sich sehr dynamisch. Zahlen zu den Arbeitsplätzen im Bereich der Erneuerbaren Energien und den Entwicklungen in der Energiewirtschaft finden Sie in unserem Grafikbereich.
Unternehmen der Erneuerbaren Energien sind für viele ein attraktiver
Arbeitgeber. Die Mischung aus Technik und Wirtschaft und der Anspruch
auf aktiven Klimaschutz machen sie besonders interessant für junge
Menschen. Universitäten, Fachhochschulen und Unternehmen reagieren auf einen großen Fachkräftebedarf und schaffen stets neue Ausbildungsmöglichkeiten. Auch durch einen hohen Innovationsgrad und mit einer zunehmenden Internationalisierung eröffnen sich laufend neue Arbeitsfelder. Viele der neu entstehenden Arbeitsplätze liegen in den Bereichen Service, Montage, Planung und Beratung, sowie bei Produktion und Vertrieb. Entsprechend sind vor allem Ingenieur*innen und Fachpersonal mit technischer Ausbildung gefragt. Aber auch naturwissenschaftlich und kaufmännisch ausgebildete Fachkräfte werden gesucht. Die Anforderungen an die Bewerber*innen bleiben trotz des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften hoch. Neben der klassischen Fachausbildung sind branchenspezifische Berufserfahrungen von zentraler Bedeutung. Fächerübergreifendes Wissen ist gefragt. Quereinsteiger*innen haben damit ebenso gute Chancen wie Spezialist*innen.
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