Wie werden Holzpellets hergestellt?

Holzpellets ermöglichen komfortables, klimafreundliches Heizen. Die Grafik erklärt den Produktionsablauf einer typischen Holzpelletierungsanlage.

Für Pellets, die in hauseigenen Pelletöfen und -heizungen verwendet werden, ist die DIN-Plus-Norm zu empfehlen. Ihr Ausgangsmaterial sind Sägenebenprodukte, die beim Bearbeiten von Stammholz in Sägewerken anfallen. Das Holzmaterial wird über den Schubboden in die Anlage eingespeist [1]. Über ein Förderband gelangen die Holzspäne in eine Trocknungsanlage, wo ihnen bei 90°C Wasser entzogen wird [2]. Um zu gewährleisten, dass die Holzpellets insgesamt eine gute Klimabilanz vorweisen, sollte die Energie für den Trocknungsprozess mit Hilfe Erneuerbarer Energien gewonnen werden. Sinnvoll ist hierfür etwa eine angeschlossene Biogasanlage oder ein Biomasse-Heizkessel, welche die nötige Prozesswärme bereitstellen können. Nach der Zwischenlagerung der getrockneten Holzspäne im Trockenspansilo [3] ist es wichtig, Fremdmaterialien wie Metalle und Steine zu entfernen. Dies geschieht im Metall- und Schwergutabscheider [4]. Anschließend wird das Holzmaterial in der Hammermühle auf eine maximale Größe von vier Millimetern zerkleinert [5]. 

Im nächsten Produktionsschritt werden die Holzspäne zum Konditioneur transportiert. Dieser misst ihren Wassergehalt, um sie abhängig von den Messergebnissen noch einmal zu befeuchten [6]. Das ist notwendig, um das Lignin an der Oberfläche der Pellets als Klebstoff zu aktivieren. Aufgabe des Konditioneurs ist es, einen einheitlichen Wassergehalt von 10 bis 15 Prozent zu gewährleisten. Nur ergänzend wird im Konditioneur bis zu einem maximalen Anteil von rund zwei Prozent auch Stärke zugegeben. 

Für circa 10 bis 15 Minuten werden die Holzspäne im Reifebehälter zwischengelagert, damit das Wasser gleichmäßig in sie eindringen kann [7]. Erst dann werden die Holzspäne in das Herzstück der Pelletierungsanlage – die Matrizenpresse – transportiert. Unter hohem Druck wird die Masse gepresst und durch die Bohröffnungen der Matrize gedrückt [8]. Dadurch erhalten die Pellets ihre charakteristische Form. An der Außenseite der Matrizenpresse schneidet ein Messer die Pellets auf eine Länge von 5 bis 45 Millimeter zu. Abhängig von der Größe der Bohröffnungen haben die Pellets einen Durchmesser von 6 Millimetern. Die Späne verkleben durch das im Holz enthaltene Lignin und die zugegebene Stärke. 

Abschließend werden die Holzpellets im Kühler mit Hilfe eines Luftstroms ausgekühlt und damit ausgehärtet [9]. Jetzt haben die Pellets nur noch einen Wassergehalt von unter 10 Prozent. Über ein Sieb werden Abrieb und zerbröselte Pellets abgeschieden und zum Trockensilo zurückgeführt, um von hier erneut den Prozess zu durchlaufen [10]. Gelagert werden die Pellets im Pelletsilo [11]. Vor ihrem Abtransport zum Endverbraucher werden die Holzpellets abgesiebt, um den Feinanteil der Lieferung zu verringern [12].

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