wpd zahlt über 4 Millionen Euro jährlich freiwillige Kommunalabgabe an Windpark-Gemeinden

Herr Dr. Brösamle, können Sie beschreiben, um was es geht?

Wir gehören als Projektierer und Betreiber von Wind- und Solarparks zu den führenden Unternehmen im deutschen Markt. Seit 1996 haben wir 2.550 Windenergieanlagen mit einer Gesamtkapazität von 5.740 Megawatt (MW) errichtet, fast 2.300 MW an Wind Onshore befinden sich davon im Eigenbetrieb, in Deutschland allein über 900 MW. Und für diese über 900 MW werden wir ab dem 1. Januar 2023 die neu eingeführte freiwillige Kommunalabgabe an alle Standortgemeinden zahlen.

Können Sie kurz erläutern, um was es sich bei dieser freiwilligen Kommunalabgabe handelt?

(Foto: wpd)Das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz – kurz EEG – lässt ab 1. Januar 2023 erstmalig die direkte Zahlung von Windpark-Betreibern an die Standort-Gemeinden der Projekte zu. Diese Zahlung kann bis zu einem Höchstbetrag von 0,2 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) gehen. Wir werden generell den Höchstbetrag zahlen. So können für moderne Anlagen mit fünf Megawatt Leistung an guten Standorten schon Beträge von 25.000 bis 35.000 Euro pro Jahr zusammenkommen. Kommunen setzen mit Wind- und Solarprojekten ein starkes Zeichen für Klimaschutz und Energiewende. Dank der Kommunalabgabe lassen sich darüber hinaus starke wirtschaftliche Impulse für die regionale Entwicklung geben. Ob Ausbau der kommunalen Infrastruktur oder Förderung unterschiedlicher Vereine aus den Bereichen Sport oder Kultur: Die Projekte bringen den Kommunen spürbare Vorteile.

Was bringt die freiwillige Zahlung an die Kommunen für den Projektierer und Betreiber wpd?

Wir genießen einen guten Ruf als kompetenter und verlässlicher Partner für Gemeinden bei der Förderung der Energiewende. Diesen guten Ruf wollen wir festigen und die Akzeptanz vor Ort weiter erhöhen. Unsere starke Position im Markt schlägt sich nicht nur in neuen Projekterfolgen und einer wachsenden Anzahl an Standorten und Teams nieder, sondern auch in einem starken Eigenbestand. Das versetzt uns in die Lage, die Standortgemeinden unserer Projekte an der Erfolgsgeschichte von wpd partizipieren lassen. Wir wollen zeigen, dass wir ein kompetenter Partner auf Augenhöhe sind und nicht nur das Projekt, sondern auch die Menschen vor Ort im Blick haben. Unseren jüngsten Projekterfolgen sollen weitere folgen.

Wie wird sich die freiwillige Abgabe für wpd genau darstellen?

Wir werden die Abgabe an über 100 Kommunen leisten, in denen wpd Windparks betreibt. Dadurch werden für uns im kommenden Jahr voraussichtlich Kosten von über vier Millionen Euro entstehen. Das ist eine große Summe, aber uns ist wichtig, dass die Kommunen auf diesem Wege nun endlich auch finanziell in größerem Umfang von unseren Windparks profitieren können. Wir investieren dort in die Zukunft und das nicht allein im Dienst der Energiewende, sondern auch der Entwicklung vor Ort. Und natürlich werden wir die Abgabe auch für alle zukünftigen wpd Windparks in Deutschland zahlen. Wir setzen auf eine hohe und weiter steigende Akzeptanz bei den Gemeinden, denn wir wollen gemeinsam weitere Projekte für die Zukunft der Energiewende in Deutschland umsetzen.