Ein Frühjahr in den 2030er Jahren: Flexibilität garantiert Netzstabilität
Mitte der 2030er Jahre könnten in Deutschland Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 200 Gigawatt und Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 300 Gigawatt am Netz sein (zum Vergleich: Ende 2023 waren fast 70 GW Windenergie und 82 GW Solarstromleistung installiert). Die Grafik zeigt, wie bei dieser unterstellten installierten Leistung Stromerzeugung und -verbrauch in einer typischen Frühjahrswoche verlaufen könnten.
Zur Erläuterung: Stromerzeugung und -verbrauch müssen jederzeit ausgeglichen sein. Das geschieht im europäischen Stromverbund auch unter Einbeziehung von Im- und Exporten. Bei den im Szenario unterstellten Wetterbedingungen speisen in den ersten Tagen der dargestellten Woche neben den Solar- und Windenergieanlagen auch Biomasse- und sonstige Kraftwerke ein. Um die Stromnachfrage inklusive des Bedarfs für die Wärmeversorgung und die Elektromobilität zu decken, wird auch Strom importiert. Gegen Ende der Woche gibt es hingegen so viel Wind und Sonnenschein, dass praktisch nur noch Wind- und Solaranlagen am Netz sind und alle anderen Kraftwerke pausieren. Der reichlich vorhandene Strom wird dann auch genutzt, um Speicher zu laden und mithilfe von Elektrolyseuren Wasserstoff zu erzeugen. Des Weiteren wird in größerem Umfang Strom exportiert. Die darüber hinaus nicht benötigte Erzeugungsleistung muss abgeregelt werden, das heißt, Anlagen werden gedrosselt oder abgeschaltet.
Die Nutzung der hochaufgelösten Grafik ist kostenlos, da sie im Rahmen des Projektes Forum Synergiewende erstellt wurde, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird.
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