Globale Rapsproduktion auf hohem Niveau stabil

Berlin, 18. April 2024. Nachdem in Australien voraussichtlich etwas mehr Raps geerntet wurde, dürfte auch die globale Erzeugung größer ausfallen als bislang erwartet.

Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dürfte sich die globale Rapserzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr auf 88,4 Mio. t belaufen. Die März-Prognose wurde damit um 317.000 t nach oben korrigiert. An das Vorjahresergebnis von 88,8 Mio. t dürfte die laufende Saison dennoch nicht herankommen. Ausschlaggebend für die höhere Schätzung ist insbesondere eine größere Ernte in Australien. Auch wenn die dortigen Landwirte ihr Rapsareal angesichts des anhaltend niedrigen Preisniveaus gegenüber dem Vorjahr merklich reduziert haben, dürften mit 5,7 Mio. t rund 200.000 t mehr erzeugt worden sein als bislang erwartet. Das Vorjahresvolumen von 8,3 Mio. t wird dennoch weit verfehlt. Hervorzuheben ist auch eine voraussichtlich größere Ernte in Moldawien. So dürfte die dortige Rapserzeugung mit 285.000 t vervielfacht worden sein; immerhin wurden im Jahr zuvor lediglich 77.000 t geerntet.

Der weltweite Verbrauch dürfte sich nach den jüngsten Angaben des Ministeriums bei einem Endbestand von 7,8 Mio. t auf 88,0 Mio. t belaufen, 2,9 Mio. t mehr als im Vorjahr und 334.000 t mehr als noch im März erwartet wurde. Ein größerer und steigender Bedarf wird dabei insbesondere in Kanada gesehen. So dürften hier mit 11,8 Mio. t rund 350.000 t mehr verbraucht werden als bislang erwartet. Ursache ist der weitere Kapazitätsaufbau bei den Ölmühlen von aktuell ca. 13 Mio. t auf über 15 Mio. t in 2025. Demgegenüber dürfte die Nachfrage in der EU-27 etwas kleiner ausfallen als im März prognostiziert.

Bei einer globalen Erzeugung von 88,4 Mio. t ergibt sich damit nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH ein Versorgungsüberschuss von 400.000 t. Da der Verbrauch allerdings stärker ansteigt als die Erzeugung, korrigierte das US-Ministerium seine Prognose des Vormonats um 248.000 t nach unten. Mit den aktuell avisierten 7,8 Mio. t wird das Vorjahresvolumen um voraussichtlich 600.000 t verfehlt.

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