Erneut kleine Rapsernte in Großbritannien
Berlin, 10. August 2021 - Großbritannien war in der Zeit der Mitgliedschaft der Europäischen Gemeinschaft immerhin viertgrößter Rapserzeuger und kaum auf Importe angewiesen. Das hat sich seit der kleinen Ernte 2020 geändert und zeichnet sich auch für die Saison 2021/22 ab.
Bis zum 27. Juli 2021 waren etwa 9 % der britischen Winterrapsflächen geräumt, so das Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) in seinem ersten Erntebericht. Die Rapsbestände reifen nur langsam ab und verzögern so den Drusch. Gemessen am Erntefortschritt gilt die Ernte 2021 derzeit als die zweitlangsamste seit 2014. Und mit 315.000 ha sind zudem 17 % weniger zu beernten als im Vorjahr.
Der Durchschnittsertrag der Winterrapsernte 2021 wird von AHDB auf Basis der vorliegenden Ergebnisse zwischen 30-34 dt/ha avisiert, was dem langjährigen Durchschnittswert von 33 dt/ha nahekommt. Dies sind immerhin19 % mehr als die schwachen 27 dt/ha des Vorjahres. Die Einschätzungen zum Ölgehalt reichen von 43-45 %. Trocknungsmaßnahmen waren aufgrund der hohen Temperaturen in Ostengland vorerst nicht erforderlich.
Die Rapsernte 2021 wird vorerst auf 1,1 Mio. t geschätzt und wird damit wohl nur unwesentlich über dem Vorjahresumfang liegen. Für das Wirtschaftsjahr 2021/22 werden daher erneut umfangreiche Importe notwendig sein, da der Inlandsverbrauch mit geschätzten 1,6 Mio. t wieder das langjährige Mittel von knapp 2 Mio. t erreichen könnte. Demzufolge bleibt der Selbstversorgungsgrad mit 66% auf einem geringen Niveau, verglichen mit den Jahren 2016 bis 2018, als er noch bei 100 % lag.
Pressekontakt
Stephan Arens
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V.
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